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Nayeli - Allein zu Haus

Möttchen berichtet

Zugegeben, das ist bizzi geschummelt.  So ganz stimmt das nicht mit dem „Nayeli - Allein zu Haus“. Seit ich hier bei Esther und Ruedi lebe, musste ich noch nie völlig alleine bleiben. Weil – ich kann das eben noch gar nicht, ich habe nämlich Trennungsstress.

 

Als ich so ca. 3 Wochen hier war, musste  Esther für ein paar wenige Minuten aus dem Haus gehen. Sie hat mich aber nicht alleine gelassen, Ruedi war noch da. Trotzdem war ich ziemlich gestresst, habe hinter der Haustüre gewinselt und wollte Esther so zurück rufen. Als das nicht klappte,  musste ich auf den Flurteppich pieseln - aus lauter Sorge weil sie weg war.  Ich habe mich also wirklich ziemlich, ziemlich aufregen müssen. 

... da ist sie raus gegangen...
... da ist sie raus gegangen...

Für Esther und mich war klar: da müssen wir etwas unternehmen damit ich lernen kann, mich auch ohne Esther zu Hause wohl zu fühlen.

 

Als erstes habe ich eine grosse Gitterbox geschenkt bekommen. Diese steht im Wohnzimmer an dem Platz, wo ich mich am liebsten aufhalte.

Esther hat mir die Box weich gepolstert mit dem Schlafi von Patentante Anja und hat noch den Schnüffelteppich oben drauf gelegt. Den liebe ich heiss! Ich kann da nämlich Leckerli raus suchen und – da er so gross ist – mich auch tiptop auf ihm entspannen und schlafen.

Alle feinen Sachen wie Kauartikel, frische Knochen, getrockneter Fisch und so werden mir nur noch in der Box angeboten. Und damit es nicht so leer aussieht, habe ich einen Teil meiner Spieli hinein getragen!

Der Leckerli-Spuck-Automat (= Treat & Train) ist manchmal vor und manchmal in der Box positioniert. So kann ich völlig bequem an meinem Platz liegen und auf die Leckerliausgabe warten. Coole Sache!

 

Regelmässig nach meinem Mittagessen verschliesst Esther die Box mit mir darin. Also zuerst macht sie immer die gleiche Musik an, dann wird der Schnüffelteppich mit Leckerli bestückt, dann gehe ich rein und beginne, die Gutzis zu suchen, dann geht die Türe zu und für mich ist klar: ab jetzt ist Esther für mich nicht mehr zu haben.

Am Anfang war sie aber immer noch in meiner Nähe, dann war sie mal bizzi weiter weg aber immer noch zu sehen und eines Tages war sie nicht mehr im Wohnzimmer sondern irgendwo sonst in der Wohnung. Damit kann ich mittlerweile schon recht gut umgehen. Denn ich habe ja immer ein bisschen zu tun in der Box: Kauartikel bearbeiten... Leckerliteppich absuchen... oder auch mal einfach ruhig liegen und auf Esther warten. 

Ausserhalb von diesen Ignorier- oder Trennungszeiten ist die Box natürlich immer offen und für mich zugänglich. Ich lieg oft da und bearbeite meine Torgawurzel oder einen Pansenstengel, operiere dem Dotti oder einem Plüschi die Etikette weg oder döse einfach bizzi vor mich hin. Meine Box ist definitiv ein angenehmer Ort für mich. Ich gehe da manchmal auch rein, wenn Esther nicht grad in der Nähe ist. Das fühlt sich ok an und ist gut so.

Bis ich aber wirklich über längere Zeit ganz alleine zu Hause bleiben kann, dauert es glaub schon noch bizzi. Esther meint jedoch, diese Zeit nehmen wir uns. Sie muss zwar schon ein bisschen  rumorganisieren. Aber bis heute hat sie es immer geschafft, dass jemand für mich da war. Ich bin froh, dass ich das "Allein zu Haus" in kleinen Schritten lernen kann und es nicht grad von heute auf morgen können muss.

 

Entspanntes Wuff Wuff 

eure Nayeli  


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