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Tschakka!

Gehört dein Hund zur Rasse "Staubsauger-Canide"? Also findet er unterwegs auf Spaziergang alles weg? Interessantes wie Essensreste bei Grillstellen, Pausenbrötchen beim Schulhaus, von anderen Kumpels liegen gelassene Kekse? Oder bevorzugt er Hinterlassenschaften wie Kacka Chanel, Eau de Kuh, Cadavre de Irgendwas und andere unidentifizierbare Dinge?

Und wenn du dann ganz hektisch auf ihn zurennst, weil du ihn vom Grausligen abhalten willst, beduftet er sich in Windeseile und/oder hapst schnell, schnell alles in sich rein. Weil weg ist weg und sicher ist sicher! Denn er hat ja gelernt: Lässt er sich Zeit, wird ihm das Interessante von seiner Bezugsperson weg genommen. Und das ist natürlich sehr frustrierend!

 

Wir machen das anders! Wir haben Tschakka! 

Tschakka ist eine Ankündigung, die mir sagt: Hey, bei meiner Bezugsperson gibt es genau jetzt extrem viel und extrem tolles Futter!

Tschakka ist also kein verhaltensauslösendes Signal bzw. Kommando wie "Aus!" "Gib her!" "Lass das!" "Pfui!"oder ähnlich.

Tschakka informiert mich einzig, dass es eine lohnenswerte Alternative zu Kacka-Fuchs oder Cadavre de Irgendwas gäbe. Und zwar genau jetzt! Bei Esther!

Wenn diese Ankündigung so richtig gut aufgebaut, heisst, maximal fest im Hundehirn verknüpft, löst sie fast eine reflexartige Reaktion beim Hund aus. Nämlich hin zu seiner Bezugsperson.

 

Unser Lieblings-Oslo zeigt diese Reaktion im folgenden Video. Als ehemaliger Tierschutzhund hat er in seinem alten Leben sehr gut gelernt: Liegt was Essbares rum, dann nimm es! Denn wer weiss, wann es das nächste Mal etwas zwischen die Beisserchen gibt!

Seine Bezugspersonen bieten ihm mit Tschakka ein tolle und funktionierende Alternative dazu, Undefinierbares wegzufinden. 💪🏻 😁

Neben Tschakka als Ankündigung dafür, dass nun viel gutes Futter fällt, haben wir natürlich auch noch weitere Signale wie das "Zeigen" oder das "Tauschen".

Zeigen bedeutet, dass Esther das, was ich im Fang habe, kurz angucken will. Das kann ein Plüschi, mein Ball, ein Stück Holz oder etwas Gefundenes sein.

In jedem Fall ist für mich klar: Herzeigen lohnt sich! Ich bekomme immer eine Belohnung von Esther dafür, dass ich ihr "Meins" gezeigt habe. Und manchmal darf ich es dann auch wieder haben.

Weiter gibt es auch Situationen, in denen wir ein Objekt tauschen. Zum Beispiel  weil das Ball-Spiel zu Ende ist und der Ball weg gepackt wird. Oder ich das grosse Holz nicht mit ins Auto nehmen kann. Oder das Plüschi zu Hause bleiben muss... oder oder oder.

Esther kündet mir mit dem Wort "tauschen" an, dass sie das Teil gerne haben möchte, mir dafür aber was anderes gibt. Kekse, ein Kauartikel, ein anderes Spieli - was da grad zur Verfügung steht, bzw. was passend ist.

Das Wort "Aus" führen wir in unserem Repertoire nicht. Das ist bei vielen Hunden "verbraucht" bis "vergiftet", da es Jede und Jeder sagt - oft auch fremde Personen - und es häufig mit unguten Konsequenzen für den Hund verknüpft ist.

Tschakka, Zeigen und Tauschen sind viel coolere Signale, sie lohnen sich für mich und sind nicht mit Frustration behaftet!

 

Geniesst den Herbst!

Mit lieben Pfotengrüssen

eure Nayeli

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